Let the Data Union Begin: Our Submission to the European Commission
At open3, we believe that the future of a democratic, innovative and resilient Europe depends on how we govern and use data today. That’s why we’ve taken part in the European Commission’s public consultation on the upcoming EU Data Union Strategy—a foundational roadmap for Europe’s digital future.
We’re proud to share our full submission, titled:
Let the Data Union Begin
An open, strategic response from Austria’s civic tech and data governance communityDownload the full PDF submission (see entry also on ec.europe.eu)
What’s in our submission?
Our position paper is rooted in practical experience and long-term engagement with Austria’s Open Data and Open Government community. We propose actionable steps in eight key areas:
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Legal Clarity and Simplification
Harmonise data terminology across EU laws, codify open-by-default, and simplify the regulatory landscape. -
Governance and Coordination
Appoint national data coordinators, mandate metadata standards, and support coherent public-sector governance. -
Institutions and Infrastructure
Fund data portals, support Data Labs and helpdesks, and embed data reuse in public services. -
High-Quality and Linked Data
Incentivise 5-star Linked Open Data, ensure AI-ready datasets, and link EU funding to metadata quality. -
Trusted Data Flows and Resilience
Establish certification schemes for secure cross-border data sharing and make sovereignty a design principle. -
Smart Investment in Data Spaces
Focus on real use cases and business value, with modular governance and priority sectors like health and mobility. -
Cultural Change and International Learning
Support storytelling and transparency benchmarking, and learn from global leaders like Korea and Singapore. -
Reducing Bureaucracy in EU Funding
Advocate for simpler, fairer access to EU funding—especially for smaller public actors and civil society.
Why it matters
Europe has the tools and ambition to lead globally in trustworthy data governance—but only if openness, interoperability, and citizen focus become non-negotiable design principles.
This submission is our contribution to that shared vision.
Get involved
We encourage civic actors, researchers, public officials and innovators across Europe to make their voices heard as well. The consultation remains open until July 18th, and submissions can be made via the EU consultation platform.
Let’s build a Data Union that works—for the many, not just the few.
Ein Register, viele Chancen: Warum Österreich ein zentrales Adressregister mit Open Webservice braucht
Die unabhängige Initiative mehrGRIPS hat inmitten der Budgetkrise ein bemerkenswert konstruktives Papier vorgelegt: 12 Chancen für Österreich. Einer der darin enthaltenen Vorschläge ist besonders relevant für alle, die sich für Open Data, Open Government und moderne Verwaltungsarchitektur einsetzen – der Aufbau eines zentralen österreichischen Adressregisters samt offenem Webservice.
Fragmentierte Daten als Innovationsbremse
Derzeit verteilt sich die Adressdatenhaltung in Österreich auf mehrere Quellen mit unterschiedlichen Zuständigkeiten – insbesondere zwischen Statistik Austria und dem Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen. Die Folge: redundante Datenhaltung, uneinheitliche Schnittstellen, mangelnde Interoperabilität – kurz: ein hoher Aufwand bei mäßigem Output.
Dabei sind Adressdaten nicht nur zentrale Infrastruktur für Verwaltungsprozesse, sondern auch essenziell für die Entwicklung smarter Dienste in Bereichen wie Planung, Mobilität, Krisenmanagement, Zustellung, Statistik oder Förderpolitik.
Der Vorschlag: Einheitliches Register, offener Zugang
mehrGRIPS schlägt daher vor, die bisherigen Adressregister zu einem qualitätsgesicherten, zentral geführten Register unter Verantwortung der Statistik Austria zusammenzuführen. Ergänzt werden soll dies durch einen offenen, leistungsfähigen Webservice, der auch Massenzugriffe erlaubt – ein unverzichtbares Werkzeug für Verwaltung, Forschung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Damit wäre nicht nur ein Meilenstein für die Datenqualität erreicht, sondern auch ein klarer Impuls für Open Data by design: Ein technischer Zugang, der Nutzbarkeit in den Mittelpunkt stellt – statt restriktiver Lizenzierungen oder fragmentierter Zuständigkeiten.
Warum das wichtig ist – gerade jetzt
Ein zentrales Adressregister mit offener Schnittstelle bringt:
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Höhere Datenqualität durch einheitliche Standards und laufende Pflege,
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Kosteneinsparungen durch Reduktion von Mehrfachbearbeitung und Legacy-Strukturen,
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Rechtssicherheit bei Zustellungen und georeferenzierten Verwaltungsakten,
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Open Government Infrastruktur, auf der neue datenbasierte Anwendungen entstehen können,
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und eine robuste Grundlage für evidenzbasierte Politik und Forschung.
Ein Beispiel also, wie durch konsequente Digitalisierung nicht nur Effizienzgewinne, sondern auch mehr Transparenz, Innovation und Beteiligung entstehen können – ganz im Sinn einer offenen Verwaltung.
Veranstaltungstipp zu #mehrGRIPS am 27.1. in der Urania, Wien
Ist die Politik noch in der Lage, die großen Zukunftsfragen zu lösen? Können aus der Zivilgesellschaft parteiübergreifend Impulse kommen, die helfen gemeinsame Lösungen zu finden und das politische System als Ganzes weiterzuentwickeln?
Die Initiative „MEHR GRIPS“ versucht genau das. Etwa 30 Expertinnen und Experten aus unterschiedlichsten Disziplinen, Berufsfeldern und auch verschiedenen politischen Zugängen versuchen miteinander konstruktiv Vorschläge zu erarbeiten und den Raum für „das Gemeinsame“ auszuloten. Wirtschaftsforscher wie Gabriel Felbermayr und Christoph Badelt diskutieren mit Umweltaktivistinnen und Ökologen wie Katharina Rogenhofer oder Franz Essel. Managerinnen wie Sabine Herlitschka arbeiten mit dem Caritas-Direktor Alex Bodmann oder der Sozialunternehmerin Manuela Vollmann an gemeinsamen Lösungsansätzen.
Am 27.1. werden uns als Vertreterinnen von MEHR GRIPS Dr. Johannes Kopf (ams), Dipl.- Ing. Dr. Sabine Herlitschka (infineon) und Dr. Judith Kohlenberger (WU Wien) als Gesprächs- und Diskussionspartner zur Verfügung stehen.
Begrüßung: Thomas-Peter Gerold-Siegl, MBA (Präsident des Fördervereins der VHS Wiener Urania)
- Veranstalter: VHS Wiener Urania
- 27.01.2025, 18:00 – 19:30 Uhr
- Kursort: VHS Wiener Urania, Uraniastraße 1 , 1010 Wien
- Teilnehmer*innen: 8 – 130
- Kosten: € 0,00
- Kurs-Nr. 19541010
- Zur Anmeldung
In dieser neuen Vortragsreihe steht das Nachfragen, die Diskussion, der Meinungsaustausch im Vordergrund. Nach einem Einstiegsreferat gibt es ausreichend Zeit für Austausch und Diskussion.
Digital Governance in Österreich: braucht es einen Digitalrat?
Die digitale Transformation stellt Österreich und Europa vor immense Herausforderungen und bietet gleichzeitig erhebliche Potenziale. In einer kürzlich geführten Diskussion, moderiert von Prof. Forgó, tauschten sich Experten wie Dr. Georg Serentschy und Mag. Michael Seitlinger über den aktuellen Stand der digitalen Governance in Österreich und Europa aus. Eine von A1 in Auftrag gegebene Studie diente als Grundlage, um Lösungsansätze zu entwickeln. Die Diskussion, die auf YouTube verfügbar ist, beleuchtet zentrale Probleme und schlägt konkrete Maßnahmen vor.
Herausforderungen der digitalen Governance in Österreich
Fragmentierte Zuständigkeiten:
Die Zuständigkeiten für digitale Themen sind in Österreich auf zahlreiche Behörden verteilt. Diese Fragmentierung führt zu Ineffizienz, unklaren Verantwortlichkeiten und verpassten Chancen.
Regulierung vs. Innovation:
Während technologische Entwicklungen rasant voranschreiten, hinken regulatorische Rahmenbedingungen oft hinterher. Dies erschwert es heimischen Unternehmen, global wettbewerbsfähig zu bleiben.
Europäische Dimension:
Auch auf europäischer Ebene gibt es Defizite: Die Fragmentierung des Binnenmarkts und mangelnde Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten behindern Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.
Lösungsansätze: Digitalrat und zentrale Governance-Strukturen
Die Studie schlägt die Einrichtung eines Digitalrats vor – einer zentralen Koordinationsstelle für digitale Themen in Österreich. Dieser Digitalrat könnte als strategische Drehscheibe fungieren, um Innovation, Industriepolitik und Regulierung besser zu verknüpfen und in weiterer Folge auch zu einer Digitalbehörde ausgebaut werden. Darüber hinaus empfiehlt die Studie:
- Bündelung von Kompetenzen: Eine zentrale Koordinationsstelle würde die Fragmentierung überwinden und Effizienzgewinne ermöglichen.
- Beratung statt reiner Regulierung: Behörden sollen Unternehmen aktiv bei der Umsetzung digitaler Strategien unterstützen.
- Internationale Vorbilder: Länder wie die Niederlande und die nordischen Staaten zeigen, dass zentralisierte Governance-Strukturen erfolgreich sind. Frankreich beispielsweise hat mit einer sektorübergreifenden Digitalisierungsbehörde ein Modell geschaffen, das auch für Österreich relevant sein könnte.
Verbindung zu #mehrGRIPS
Die Gruppe #mehrGRIPS ist in der Arbeitsgruppe Digitale Transformation zu ähnlichen Schlussfolgerungen gekommen (Ergebnisdokument). Sie schlägt vor, eine sektorübergreifende Governance-Struktur zu schaffen, die an Frankreichs Modell angelehnt ist. Diese Behörde sollte mit den notwendigen Ressourcen und Fachkräften ausgestattet sein, um:
- Dateninfrastrukturen zu modernisieren,
- die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken,
- digitale Querschnittsfunktionen in der Verwaltung effektiv bereitzustellen.
Eine solche Einheit wäre kein „Papiertiger“, sondern ein effektives Instrument zur Umsetzung der digitalen Transformation.
Österreichs Position und notwendige Maßnahmen
Österreich liegt in internationalen Rankings zur digitalen Wettbewerbsfähigkeit häufig im Mittelfeld. Es fehlt an einer klaren Strategie und Priorisierung. Die Umsetzung der NIS2-Richtlinie zur Resilienz digitaler Infrastrukturen ist in Verzug, was ein deutliches Zeichen für mangelnde Prioritätensetzung ist.
Um dies zu ändern, sind folgende Schritte essenziell:
- Digitalisierung priorisieren: Digitale Themen müssen bei Regierungsverhandlungen und im politischen Diskurs eine zentrale Rolle spielen.
- Effizienz durch Koordination: Eine zentrale Digitalisierungsbehörde kann nicht nur effektiver, sondern langfristig auch kostengünstiger arbeiten.
- Langfristig denken: Investitionen in Bildung, Forschung und digitale Infrastruktur sind notwendig, um die Zukunftsfähigkeit Österreichs zu sichern.
Fazit: Gemeinsam in eine digitale Zukunft
Die Diskussion und die Ergebnisse der A1-Studie verdeutlichen, dass eine effiziente digitale Governance ein Schlüssel für Österreichs und Europas Zukunft ist. Dabei kommt es nicht nur auf technologische, sondern auch auf gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte an.
Links/Downloads
- Studie “Überlegungen zu einer Digital Policy und Regulierung aus einem Guss: Welche Governance braucht Österreich auf dem Weg zur Innovationsführerschaft?“
- #mehrgrips Ergebnisdokument zur Digitalen Transformation